Über den Pass....

 

 

 

Gegen acht frühstückte ich am Bach….es war auch nicht so kalt. Und beim Aufstieg kletterte ich in den kleinen Wasserfall rein.

 

 

 

Manchmal musste ich ein bisschen länger in der Gegend rumschauen, um die Markierung zu finden.

 

Ich ging langsam. Ziemlich weit oben, es war schon Mittags, kam ein großes, abschüssiges Schneefeld. Ich sah die Markierung nicht und folge den vorhandenen Fußspuren, die endeten allerdings auf einem steilen, lockeren Schieferplattenfeld. Zurück traute ich mich nicht, ich ging noch ein Stück weiter durch den Schnee… da kam ich dann raus und ein paar Meter oberhalb fand ich den Weg wieder 😅 gut,  das das Wetter klar war. 

 

 

 

 

 

Auf dem Pass/ Scharte lag relativ viel Schnee, tolle Aussicht, Gletscher von hinten….Weite. 

Ich war mir nicht sicher in welche Richtung ich musste, der Karte nach müsste ich links hoch. Es gab ein kaputtes Schild, es zeigte in die andere Richtung durch ein großes abschüssiges Schneefeld. Ich lief erstmal links auf den Berg hoch und fand keine Markierung. Von oben sah ich die Markierung hinter dem Schneefeld.

 

 

 

 

Ich ging weiter rechts durch, da es da nicht so steil war. 

 

Meine Kräfte ließen so langsam nach.  

Es war schon Nachmittags. Ich war ja schon einige Stunden unterwegs. Mir wäre nach einem Schläfchen gewesen. Hier oben war es steinig und steil. 

Und ich wusste nicht wie lange der Abstieg dauern würde. Es war noch ein Klettersteig mit Pünktchen in der Karte eingezeichnet. Ich traute mich nicht länger Pause zu machen. 

 

Und dann flog er plötzlich über mir….er war sehr groß…..der Bartgeier kam nah runter und schaut mich an. Boa was für eine Ruhe und kraftvolle Ausstrahlung. Mich durchströmte es. Ich war berührt.

 

 

 

 

Es ging dann weiter mit Schneefeldern und Seilen die unter dem Schnee verschwanden. Die Ränder des Schnees fingen an abzutauen und ich konnte nicht drüber gehen und musste drum herum. 

Also klettern….teilweise waren die Felsen nass, weil kleine Rinnsale vom Berg kamen. Und dann hatte ich ja den Rucksack mit allen Sachen und Zelt auf. 

 

Ich musste mich immer wieder überwinden. 

Wenn ich mir Angst machte, zitterten meine Beine. Also habe ich gebetet und um Schutz gebeten und gesummt. 

 

 

 

 

Und habe es irgendwann geschafft 💪🏼 

 

Ich war sehr froh es erstmal allein gemacht zu haben, um es für eine Gruppe abschätzen zu können. 

Jetzt war ich jedoch geschafft nach 13 Stunden. Das würde ich in der Form wahrscheinlich nicht nochmal machen. 

 

 

 

 

Ich habe das Zelt am Ende vom Berg aufgebaut und mich relativ schnell erholt und dann war es wunderbar. 

 

Ich bin die restlichen Tagen draußen geblieben. Meine Freundin habe ich ab und zu getroffen. Sie hatte nicht viel Zeit. Ich habe Klettern geübt und bin fernab von Wegen gegangen, da hatte ich auch die Herausforderung und nach ein paar Tagen habe ich schon Fortschritte bemerkt. 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Heidi Studener (Sonntag, 22 August 2021 12:16)

    Wow, eas für ein Abenteuer! Du bist eine Mutige und starke Frau! Danke für deinen Reisebericht.

  • #2

    Erika (Sonntag, 22 August 2021 12:56)

    Ich hatte teilweise richtig Angst um dich.
    Ich kenne es aber auch von mir. Nicht aufgeben, die Schwäche zurück drängen, weiter…Auch das Zittern kenne ich, die Angst, das Beten, den neuen Mut.
    Frag mich nicht, wobei ich es erlebt habe, ich habe es erlebt. Wunderbar, du hast es geschafft und wirst nicht erst stark, du bist es schon.