Die Hütte im Wallis # 5

 

Am nächsten Tag regnet es in Strömen. Wir frühstücken erst und gehen dann eine „kleine“ Runde in den Fichtenwald unterhalb des Aufstiegs zum Trubelstock. 

Für den Trubelstock ist es zu nass und nebelig. 

Wir laufen über Wiesen zum Wald und haben relativ schnell nasse Füße. Der Wald ist zauberhaft, hat knorzige Bäume und wunderschöne Blumen. Da wir nichts dabei haben, trinken wir aus einem kleinen Wasserfall, auch C. und M., die bis jetzt nur abgekochtes Wasser getrunken haben. 

 

 

 

 

Irgendwann ruft M.: Ich möchte schon länger mal nackt im Regen tanzen. Wir sitzen unter einer Fichte. M. fängt an sich auszuziehen. Alle zögern. Es ist kalt und nass 😂🙃

Ich mache mit und nach und nach die andern auch. 

Wir legen uns quickend in die nasse Blumenwiese, schütteln das Wasser von den Bäumen und singen. Herrlich. ❤️

 

 

 

M. und N. gehen das letzte Stück zur Hütte unten über die Kuhwiesen und M. nimmt hömeopatische Kuhfladenbäder 🙃😂

 

 

Wieder zurück machen wir den Ofen an. Heute zieht er erst ganz gut ab, da es nicht so windig ist. 

Ich schlage heiße Fußbäder im Waschkessel und Fußmassagen vor. Die Schuhe trocknen am Ofen. 

Wir kochen erst und ich geh dann erst nochmal zur Käsealm, um zu hören, ob meine Botschaft an Ludmilla angekommen und die Männer Zeit haben. 

Ich treffe dort das erste mal Patrick. Er und Ludmilla laden Käse in seinen Pick- Up. Ihm gehören die Kühe und die Käserei. Die Hütte pachtet er mit den Weiden mit. Er war noch nie drin. Er braucht sie nicht, seine Hirten brauchen Wasser, Strom und Toilette. 

Ludmilla hat den Zettel bekommen, Patrick meint das sie morgen die Melkstation höher bauen und die Autos voll sind. Wir sollen das Gepäck an die Straße stellen, er holt es extra. Nein, er will dafür nichts haben. 

Oje, ich bin froh und dankbar, das er es macht und trotzdem ist es schwer für mich auszuhalten ohne Ausgleich. 

 

Als ich wieder oben bin, haben die meisten Frauen sich schon ein Fußbad gemacht und manche auch Haare gewaschen.

 

Ich bin warm vom Laufen und am Fluss hatte ich Lust zu baden. N. will auch, E. kommt zum Zuschauen mit. 

 

Danach machen E. und ich Fußbäder und E. bekommt von mir eine Fussmassage. Danach sind sogar ihre Beinschmerzen weg, die sie schon länger hat. Gott sei Dank. 🙏🏻💗

 

 

 

 

Der letzte Morgen bricht an, alle packen ein, räumen auf. Wir schleppen die Rucksäcke zu 8 Uhr zur kleinen Straße auf den Berg. Wir decken alles mit dem Tarp ab. Um halb neun steht das Gepäck noch dort. Armin will es gegen 9/10 Uhr bei Ludmilla abholen. 

 

Ich gehe auf den Berg, um ihn anzurufen. Da ist Empfang. Er ist schon losgefahren. Ok. Jetzt lasse ich es los. 

Eine halbe Stunde später kommt Patrick und lädt die Rucksäcke auf seine Pick- Up. Wir stehen alle vor der Tür und winken. 

Später erfahre ich, das Patrick und Armin zur gleichen Zeit bei der Käsealm eintrafen  und Patrick die Rucksäcke direkt in Armins Auto lädt.

Ich hatte mir schon Gedanken gemacht, ob das für Armin zu schwer ist. 🙏🏻

 

Am Vortag hatten alle auf M.s Bitte „wilde Möhre“ gesammelt. Eine weiße größere Blume, deren Blätter nach Möhren schmecken. 

Sie hat die energetische Wirkung vom Kopf ins Hara zu bringen. 

M. hat für C. einen Kranz daraus gemacht. 💖

 

 

 

Frohe Geister sind verbunden.

 

N. und E. würden gerne den ganzen Weg nach Salgesch gehen. Wir könnten es zeitlich schaffen. Es ist kurz nach 9 Uhr morgens. M. und C. trauen es sich eher nicht zu. 

Wir gehen erstmal bis zur Käsealm und entscheiden dann. 

Ich gehe hinten mit M. und kriege mit wie sie mit dem Schwindel kämpft. Das erste Stück des Weges runter verläuft an einem schnell fließenden Bach und zur anderen Seite geht es relativ steil runter. Sie muss sehr langsam gehen und mir wird klar…der ganze Weg wird zuviel. 

 

Bei der Käsealm gibt es erstmal Kaffee und Kuchen. Die Frauen schauen sich die Käserei an und plaudern mit Ludmilla, M. auf Russisch. 

Wir laufen nach Montana, machen zwischendurch Picknick, singen in einem Tunnel und in Montana in einer Kirche. Verpassen knapp die Seilbahn und dürfen ein bisschen warten. In Sierre braucht C. noch das Rückfahrticket. Den Zug nach Salgesch kriegen wir knapp 🙌🏼 

So haben wir noch ein bisschen Spielraum das Gepäck bei Gert abzuholen. Er hat für uns eine Suppe gekocht. Große Freude. 😋

 

Halb 8 abends sind wir mit den Rucksäcken am Bahnhof und stehen noch eng im Kreis und bedanken uns gegenseitig. Als sie fahren habe ich Tränen in den Augen.

 

Ich laufe zurück zu Gert.  Am nächsten Morgen fahre ich mit ihm zu seinen Ziegen. Er und seine Brüder haben eine Hütte/ Ferienhaus oberhalb von Cordona. Sein Bruder ist gerade mit seiner Frau und den drei Söhnen dort. Wir teilen ein bisschen Zeit miteinander und da das Haus auf halber Höhe liegt, laufe ich von dort zu unserer Hütte. Die beiden älteren Jungs sind 17 und 15. Sie kennen eine Abkürzung nach oben, aber das ist eine andere Geschichte wie es allein weiter geht …..😁

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0