Teil 6 Das Glück im Alltag

 

 

Fast jeden Tag gehen wir mit Zahara auf die Plantage. Holen Grünzeug zum Kochen und für die Ziegen....manchmal räumen wir auf der Plantage ein bißchen auf.

 

 

 

Die Entspannung kommt auch nicht zu kurz....

 

 

Und Tee einschenken will gelernt sein...

.... Brot backen auch...

Anfeuern im Lehmofen, bei der Frau Mama sitzt jeder Handgriff.....und bei Zahara auch....sie ist eine sehr gute Lehrerin....

 

 

 

 

 

Und eine exzellente Köchin ist sie auch und ich kann noch viel von ihr lernen...

 

Morgens machen wir manchmal Yoga zusammen. Sie hat Rückenschmerzen. Und an einem Abend gebe ich ihr Shiatsu....sie ist immer schwer beschäftigt und doch irgendwann nimmt sie sich die Zeit. 

 

 

 

 

Und es schmeckt genial.

jotfood-lecker

 

 

 

Am nächsten Tag zieht Sturm auf. Die Zelte werden stärker gesichert und der Webstuhl bekommt einen Schutz. Die Fensterläden kommen zu.

 

 

 

 

Die Abwaschparty findet auch drinnen statt🙃

Andere Gäste hängen an der Wand herum.

 

 

 

Am nächsten Morgen hat sich der Sandsturm gelegt.

 

 

Zahara bestickt für mich ein Kopftuch. Und da wird mir erst bewusst, das sie die Oberteile für meine Tochter und mich selber handbestickt hat. Ich bin völlig gerührt, wieviel Arbeit sie sich macht. 

 

 

 

 

Wir sind nun schon einige Tage hier mit Zahara und ihrer Mutter. Hami ist mit Frau und Sohn mittlerweile gefahren. Der Abschied am Abend war kurz und schmerzlos. In der Nacht, in der er fuhr, hab ich am Feuer draußen geschlafen. 

Ich habe nur gespürt, das mir jemand eine Decke in den Rücken legt. Und ich habe ihn und Zahara gespürt und geweint über diese ganze Fürsorge von ihnen, die so unaufdringlich und selbst verständlich erscheint und in keinsterweise ist. 

Und beide als so liebevolle Wesen wahrzunehmen, auch mit dem Kreuz das sie tragen, jeder auf seine Art.

 

Ich durfte gestern auch der Frau Mama Shiatsu geben und es war mir eine Ehre. Zahara war gerührt. 

 

 

So ist nun der letzte Tag gekommen und meine Entdeckerlust-und Freude kommt wieder durch und mich zieht es raus auf die andere Seite vom Tal und ich möchte über den Berg schauen.

Ich will vor Sonnenuntergang wieder zurück sein und sage Zahara Bescheid, so wie es mit Händen und Füßen und Google Translater geht, sie glaubt erst mitgehen oder einen ihrer Brüder fragen zu müssen . Doch ich möchte allein gehen. 

 

Und ich entscheide mich für Vertrauen, das sie es (aus)halten kann und ich der Frau Mama gegenüber nicht in Ungnade verfalle

und gehe.....

 

 

 

 

Auf dem Weg zur anderen Seite des Tals bin mit dem pinken Oberteil und blauem Kopftuch noch gut zu sehen, am Berg verlieren sie mich aus den Augen. 

 

 

 

 

Ich kraxel hoch ....weitere Berge schließen sich oben an und ich dreh irgendwann wieder um. Auf dem Hinweg bin ich niemandem

begegnet. Auf dem Rückweg mache ich einen größeren Bogen durch die Dattelplantagen. Mir begegnen einige Frauen mit Ihren Kindern. Die kleineren Kinder haben sie sich auf den Rücken gebunden oder sie spielen auf der Plantage. Wir begrüßen uns freundlich. Irgendwann stoße ich wieder auf die kleine Straße, die auch am Haus vorbei führt. Kinder kommen auf mich zugelaufen und schauen mich interessiert an. Drei Mädchen laufen ein Stück mit mir mit. 

Ich dreh mich erst weg und erschrecke sie ein bisschen, sie lachen und ihre Augen funkeln. Die eine hat Schulhefte dabei und zeigt mir was sie gerade macht....und dann lauf ich weiter ...der Sonnenuntergang naht und ich will rechtzeitig zurück sein..... und die Nerven meiner Gastgeber nicht überstrapazieren....

 

Und sie warten schon auf mich....und lassen sich nichts anmerken. 

 

 

Ein letztes gemeinsames Feuer und Essen, bevor wir am nächsten Morgen vor der Morgendämmerung von jemanden aus dem Dorf mit Auto abgeholt und zum Bus nach Merzouga gebracht werden. 

Tränen beim Abschied von Zahara. 

 

  

 

Wider Erwarten fährt Hami mit uns im Bus nach Marrakech zurück. 

 Große Wiedersehensfreude auf allen Seiten. 

Und eine abenteuerliche Fahrt zurück...

 

 

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